Sie fühlen sich...
...erschöpft, überfordert und ausgebrannt? Machen Sie und Ihre Familie gerade anstrengende Erfahrungen durch? Oder leben Sie in einer Familiensituation, die Ihnen täglich viel Kraft und Einsatz abverlangt? Das können u.a. folgende Belastungen sein:
- Konflikte
- Trennung/Scheidung
- Pflege Angehöriger
- Schwangerschaft, traumatische Geburtserlebnisse
- Erkrankung (eigene, aber auch die von Familienmitgliedern)
- Trauerarbeit/Tod naher Angehöriger
Folge, in manchen Fällen auch Ursache, können psychische Krankheitsbilder wie Depression oder Angstzustände und auch körperliche Erkrankungen sein.
Das ist für alle Familienmitglieder nicht einfach. Kinder können darauf mit schwierigem Verhalten reagieren. Darunter leidet das betroffene Kind – und wiederum die Familiensituation. Ein Gefühl der Ohnmacht und Kraftlosigkeit kann sich bemerkbar machen. Doch nur Mut! Sie sind nicht allein, vielen Müttern oder Vätern geht es ähnlich: Eine Mutter-/Vater-Kind-Kur ist ein erster Schritt. Wir bieten Ihnen Hilfe an.
Was ist eine Mutter-/Vater-Kind-Kur?
Eines vorweg: Mutter-Kind-/Vater-Kind-Kuren sind kein Urlaub. Es sind medizinische Maßnahmen zur Vorsorge und Rehabilitation für Mütter bzw. Väter und deren minderjährigen Kindern. Dabei muss eine Erkrankung der Mutter/des Vaters vorliegen, die medizinische und/oder psychosoziale Hilfen für Mutter/Vater oder Kind(-er) erfordert. Eine Mutter-Kind-/Vater-Kind-Kur kann auch die Person beantragen, in deren Verantwortung die Erziehung liegt, und die nicht die leibliche Mutter oder der leibliche Vater ist. Das können z.B. auch erziehende Großeltern oder Pflegemütter/-väter sein.
Wichtig: Vor noch nicht allzu langer Zeit hieß es lediglich „Mutter-Kind-Kur“, jetzt umfasst dieser Begriff aber weitaus mehr: Eine Mutter-Kind-/Vater-Kind-Kur kann in unserer Einrichtung auch mit erwachsenen Kindern mit einer Behinderung, von Schwangeren, pflegenden Angehörigen, körperbehinderten Müttern/Vätern durchgeführt werden.
Eine Mutter-Kind-/Vater-Kind-Kur kann zudem in folgenden Fällen angestrebt werden:
- Das Kind (die Kinder) ist ebenfalls behandlungsbedürftig.
- Es besteht eine Störung der Mutter-Kind-/Vater-Kind-Beziehung.
- Die besondere Belastung der Mutter oder des Vaters erfordert den gemeinsamen Aufenthalt von Mutter und Kind/ern oder Vater und Kind/ern, um das Therapieziel zu erreichen.
- Die Trennung von der Mutter/dem Vater würde beim Kind (bei den Kindern) zu psychischen Problemen führen.
- Eine familiäre Trennung ist unzumutbar.
- Die Versorgung des Kindes/der Kinder zu Hause ist während der Maßnahme der Mutter/ des Vaters nicht gewährleistet.
Wichtig: Bitte kontaktieren Sie uns vor Kurbeginn, wenn Ihr Kind jünger als 2 Jahre ist oder wenn eine Behinderung vorliegt: So kann individuell für eine gute Eingewöhnung gesorgt werden.
Wie erhalte ich eine Kur?
Eine Kurmaßnahme dauert drei Wochen, manchmal ist eine Verlängerung möglich. Als Arbeitnehmer muss man für die Dauer des Kuraufenthalts freigestellt werden. Urlaub darf nicht angerechnet werden. Die Kosten werden in der Regel von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Der Versicherte trägt lediglich den gesetzlichen Eigenanteil von 10 € pro Tag. Es ist unter Umständen möglich (z.B. bei chronischen Erkrankungen), eine Befreiung dieser Zuzahlung bei der eigenen Krankenkasse zu erhalten, dafür muss jedoch ein gesonderter Antrag gestellt werden. Kinder sind von der Zuzahlung befreit. Wer eine Mutter-/Vater-Kind-Kur machen möchte, muss einen Antrag bei seiner Krankenkasse stellen. Diesem Antrag ist u.a. ein Attest des behandelnden Arztes beizufügen.
Aber auch wenn der Kurantrag zuerst abgelehnt wird: Es lohnt sich, Widerspruch einzulegen. Häufig wird dem Antrag nach einer erneuten Überprüfung stattgegeben.
Wichtig: Einen Termin für Ihre Kur können Sie bereits während des laufenden Verfahrens mit uns absprechen.
Die Klinik Werraland ist zudem als Sanatorium anerkannt, sodass auch Beihilfeberechtigte und Privatversicherte hier eine Mutter-Kind-/Vater-Kind-Kur durchführen können.
Wichtig: Die Kostenübernahme in diesen Fällen (Beihilfe/Privatversicherung) muss vor Kurbeantragung unbedingt abgeklärt werden!
Wer hilft bei Anträgen, Kosten, Fragen?
Wenn Sie spüren, dass Sie an einen Punkt gelangt sind, an dem „nichts mehr geht", dann brauchen Sie Hilfe. Schritt für Schritt folgen Sie dabei der sogenannten „Therapeutischen Kette“.
Vor der Kur stehen Beratung und Information an erster Stelle:
Unterstützung bei Antragstellung, Widerspruch, Auswahl der Klinik, Finanzierung des Eigenanteils und sonstigen Fragen finden Sie in den Beratungsstellen der jeweiligen Ortsniederlassungen der Wohlfahrtsverbände:
- Diakonie
- EVA (Evangelischer Fachverband für Frauengesundheit e.V.)
- Caritas
- Deutsches Rotes Kreuz (DRK)
- Müttergenesungswerk
- AWO
In den Beratungsstellen werden gemeinsam mit Ihnen die Inhalte und Ziele Ihrer Kur besprochen. So bekommen Sie eine gute Vorstellung davon, was sich hinter dem Begriff „Kurmaßnahme“ verbirgt. Zudem können Sie sich an Ihren Haus-, Kinder- oder Frauenarzt und auch an Ihre Krankenkasse wenden.
Wichtig: Gern helfen wir von der Klinik Werraland Ihnen aber auch direkt weiter:
- Telefonnummer 05652 955-0 Frau Ludwig
- Montag bis Freitag von 09.00 – 14.00 Uhr
Danach erfolgt die Durchführung der Kurmaßnahme selbst: An dieser Stelle sind wir an Ihrer Seite und helfen Ihnen, Ihr Therapieziel mit Ihnen gemeinsam weiter zu erarbeiten und die Kur erfolgreich zu absolvieren.
Den Abschluss der Kurmaßnahme bildet die Nachsorge: Hier sind die Beratungsstellen (Diakonie, Caritas, DRK, Müttergenesungswerk, AWO) und natürlich die Klinik Werraland jederzeit für Sie da. Ein Angebot ist beispielsweise das Nachsorgewochenende (siehe nächster Punkt: "Und nach dem Kuraufenthalt?"). Die Nachsorge verknüpft die Erfahrungen in der Kur mit dem Alltag zu Hause. So profitieren Sie auch im Nachhinein von Ihrer Kurmaßnahme und können das Erlernte reflektieren und erneut für sich nutzen.
Und nach dem Kuraufenthalt?
Zugegeben, drei Wochen sind für eine Kur eine kurze Zeit. Eine nachhaltige Linderung oder gar Genesung nimmt meist viel mehr Zeit in Anspruch. Den Weg, den Sie während Ihres Aufenthaltes in unserer Klinik zu gehen lernen, führt Sie auch nach Ende der Kur in Ihrem Alltag weiter. Sie bekommen von uns konkrete Empfehlungen und Hilfen, um den Erfolg der Maßnahme auch nach der Kur zu sichern. Sie werden dabei vielleicht an Grenzen stoßen. Es können sich Fragen auftun, die Sie mit jemandem besprechen möchten. Dann bietet sich das Nachsorgewochenende an, welches etwa ein Jahr nach der Kurmaßnahme stattfindet.
Hier kommen von Freitag bis Sonntag Mütter/Väter noch einmal zusammen und reflektieren ihren Weg. In der kurzen Zeit können wahrscheinlich nicht alle Fragen beantwortet werden, aber Sie haben hier die Möglichkeit, sich über das Erlebte mit anderen auszutauschen. Das Wochenende beinhaltet Gespräche, Bewegung, Sport und Entspannung.
Das Nachsorgewochenende wird über die Beratungsstellen angeboten. Die Wohlfahrtsverbände übernehmen einen Teil der Kosten (die Krankenkassen beteiligen sich nicht an den Kosten).
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